Tag 11: 09.11: Etappe 6
Carlo | Veröffentlicht am |
Canaveral – Galisteo
Nach dem anstrengenden Tag von gestern, geht es heute wieder 26km nach Galisteo. Bruh. 08.00 loslaufen. Nach 10 Kilometern, treffe ich, bei einer Pause, einen deutschen Querdenker. Alex ist aber nicht Pilger, sondern ausgewandert. Ich habe ein sehr interessantes Gespräch mit ihm. Seine Botschaft an euch Blogleser ist: „Wacht auf“. Nach 15 Kilometern fängt meine Hüfte an zu schmerzen und nach 19 Kilometern wird der Schmerz noch stärker. Ich frage mich, wann diese scheinbar unendliche Etappe aufhört. Ich singe vor mich hin, damit der Schmerz angenehmer wird: „Der Camino ist so zäh, der Camino ist so zäh. Ade, ade, ade, der Camino ist so zäh. Danach laufe ich 1 Kilometer lang durch ein parallel verlaufenden Zaun, welcher komplett voll Spinnennetze ist. Ich humple (mittlerweile humple ich nur noch) minutenlang durch die Felder von Spanien. Ich fühle mich wie der Glöckner von Notre-Dame. Das einzige was noch hilft für die letzten 4 Kilometer, ist Davids Glücksbringer: Eine Schnecke. In der Hand haltend, schaffe es ich es irgendwie bis zu Herberge und fühle mich 50 Jahre gealtert. (Wie schnell die Zeit fliegt)
Fakten: 26km – 270m hoch – 340m runter
Learning: Komfort finden in unkomfortablen Situationen + Dass diese Reise das krasseste ist, was ich jemals gemacht habe
Herausforderung: 11km laufen mit Hüftschmerzen
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