Tag 22: 20.11: Etappe 15

Calzada de Valdunciel – El Cubo del Vino („Der Weineimer“ übersetzt)

Heute ging es um 09.30 los. Heute ging es 20 Kilometer neben einer Autobahn entlang. Ich bin durch einen starken Nebel gelaufen und hatte nur 50 Meter Sicht. Rechts von mir, habe ich die Autos gehört ohne sie zu sehen. Ein sehr schönes morgendliches Schauspiel: Zu wissen, dass etwas da ist es aber nur zu hören. 

Als ich eine Brücke unterquert habe, war dort ein Schriftzug: „23-1-2022 Kenny Russel sleeps in a tent – its fucking cold“. Was ein krasser Typ. Heute Morgen (22.11) hatte es 5/6 Grad. Kenny Russel pennt Ende Januar draußen im Zelt. Zu der kältesten Jahreszeit. Danach habe ich Nil aus Luxemburg getroffen, welcher obdachlos ist und sein Essen sich erschnorrt. Das fande ich irgendwie krass – sich etwas schnorren. (Hab ihm mein Baguette geschenkt und er wollte mir auch noch die Hälfte davon wiedergeben). Um 14.30 war ich in der Herberge und habe stolz 18€ gezahlt und der Typ hat die Heizung nur 2h angelassen. Also waren meine gewaschenen Klamotten am nächsten Morgen immer noch klitschnass!

Fakten: 20,4km – 82m hoch – 39m runter

Learnings: Ich genieße einfach das was ich jetzt habe und mache, denn 1. nimmt man das Leben so an, wie es ist und man genießt es in vollen Zügen und 2. vermisst man später weniger die Dinge aus der Vergangenheit, da man ja das genießt was man jetzt hat. + Wenn man etwas krasses schaffen will (z.b 38km laufen oder Jakobsweg ohne Handy), muss man sich nur in die Lage bringen, dass es keine andere Möglichkeit gibt. So stellt sich der Kopf darauf ein und es ist einfacher machbar. 

Herausforderung: – 

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