Tag 27: 25.11: Etappe 20

Tabara – Santa Marta de Tera

Da ich gestern sehr wenig zu essen hatte, laufe ich heute völlig genervt und hungernd los. Nach 13km hole ich mir in einer Bar 1 riesen Cafe und 2 Käse-Tomaten Sandwiches (Bocadillos) für 11€. Statt auf dem normalen Jakobsweg weiterzulaufen, laufe ich auf dem Standstreifen einer Bundesstraße weiter. Ich mag es auf dem Standstreifen der Bundesstraße zu laufen. Der Weg ist gut, hat viel weniger Höhenmeter als der Jakobsweg und ich muss nicht überlegen wo ich langlaufe weil ich weiß, dass ich garantiert in dem nächsten Ort ankomme. Dazu ist es oftmals viel direkter als der Pfad. Kurz vor der Herberge kaufe ich noch ein für heute und morgen und zahle auch 11€ dafür. Abends in der Herberge ist mir extrem langweilig. In Stuttgart würde ich jetzt am Handy sein, etwas lesen oder mich mit Freunden/Familie treffen. Hier nehme ich es einfach an. Ich denke an den Typ, der gestern die Herberge geleitet hat – Jose Almeida. Er macht diesen Beruf seit 10 Jahren ohne Ferien / Pause oder Wochenende. Es kommen das ganze Jahr über Pilger. Außerdem kocht er jeden Tag das gleiche und beantwortet jeden Tag die gleichen Pilger Fragen. Der Typ war crazy. Vielleicht denke ich auch, dass er crazy ist, weil dies so weit von meinem Leben entfernt ist. Vielleicht ist er auch weise und ich crazy in meiner alltäglichen Denkweise. Was ich aber weiß ist, dass Zufriedenheit eine Entscheidung ist.

Fakten: 25km – 150m hoch – 165m runter

Learnings: Einkaufen und selber kochen ist viel cheaper.

Herausforderung: Genervt und hungernd den Weg morgens laufen. 

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