Tag 34: 02.12: Etappe 27
Carlo | Veröffentlicht am |
Laza – Xunqueira de Ambia
Heute hat es wieder gutes Wetter und es regnet nicht. Ich bin so ein Glückspilz. Also laufe ich 33km. Wieder die Gunst der Stunde nutzen. Heute steht ebenfalls der 3. Pass an. Die erst 12km morgens bis zur Spitze ziehen sich endlos. Immer als ich denke, dass ich da bin und schon durch die Bäume den blauen Himmel sehe, kommt wieder eine neue Höhe dazu. Irgendwann bin ich dann oben. Dort gehe ich in eine kultige, urige Pilgerbar. Jeder Pilger, der möchte, kann eine Muschel beschriften und diese wird dann aufgehängt. Die Bar gibt es schon seit 2004 und ich sehe hunderte beschriftete Muscheln in der ganzen Bar hängen. Als ich meine Muschel beschriftete und gefragt habe, wo diese aufgehängt wird, meint er, dass diese in der Herberge aufgehangen wird, denn hier gibt es kein Platz mehr. Ich denke mir, dass es in der Herberge auch kein Platz mehr gibt, denn diese ist ja nicht unendlich groß. Ich warte also, bis der Bartyp raus ging, um eine zu rauchen und platziere die Muschel kacken dreist hinter der Türe. Ich laufe weiter. Gegen 14.00 mache ich die 2. Pause. Es fehlen noch 12km, ich bin aber jetzt schon fix & fertig (Oh Mann wie soll ich noch 12km laufen). Ich laufe langsamer weiter, damit ich meinem Kopf, Körper und Füßen Entspannung gebe. Außerdem wenn ich schnell laufe, laufe ich um anzukommen und denke nur ans Ankommen. Wenn ich jedoch langsam laufe, laufe ich um den Weg zu genießen. Sobald ich langsam gelaufen bin, war ich auf einmal da (Krass wie schnell das doch ging). In der Herberge treffe ich Paul und wieder Chris (72 aus Detroit). Paul ist seit 2 Wochen unterwegs und war immer genau 1 Tag vor mir. Wir sind 2 Wochen parallel die gleiche Strecke gelaufen – mies verschickt. Ich mag mittlerweile echt extrem Chris. Er ist 72 und liest immer noch Persönlichkeitsentwicklungsbücher, hört Podcast und besucht die Uni. Ein Macher. #BeAMaker #BeAChris.
Fakten: 35km – 580m hoch – 516m runter
Learnings: Wie gestern: Wenn ich mental locker lasse, kommen die Dinge von alleine
Herausforderung: Die ersten 12km hoch zum Pass.
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