Tag 39: 07.12: Etappe 32

Bandeira – Santiago de Compostela

Heute ist also der letzte Tag. Wie kann es auch anders ein: Starker Regen. Der Schuhschutz hält nicht und ich bin schon nach wenigen Minuten komplett nass. Heute stehen nochmal ganze 32km an. Nach 8km mache ich die erste Pause und denke mir wann ich endlich da bin (Ein ganz fataler Gedankengang, den ich nicht direkt unterdrückt habe). Denn jetzt denke ich nur noch ans Ankommen. Ich bin aber erst 12/32km gelaufen. Es fehlen also noch ganze 20. Ich bin erschöpft und will nur noch ankommen. Dazu geht es konstant auch leicht die Straße bergauf. Die 20km ziehen sich scheinbar ins Unendliche. Ich singe wieder (Es soll ja gegen Genervtheit wirken): „Ich laufe den Camino & er ist scheiße! Ich laufe den Camino & er ist scheiße“. Ich raste aus und fange fast an zu weinen. Es regnet so viel, dass ich kurz vor Santiago einen Fluss aufwärts laufe. Irgendwann nach einer Ewigkeit erreiche ich Santiago und die Kapelle. Dies ist der Kilometer 0. Ich fühle mich komisch und leer. Ich habe es also wirklich geschafft. Ich gehe ins Pilgerbüro und hole mir die Compostela („Urkunde“) ab. Dort lese ich, dass heute 137 Pilger angekommen sind. (Ich dachte so 10-20). Im Sommer zu höchst Zeiten kommen hier 4000+ Pilger an einem Tag an. Ich gehe in die Herberge und merke heute war einer der beschissensten Tage. 

Fakten: 34km – 450m runter – 550m hoch

Learning: You become your thoughts + Momentum hat eine sehr große Kraft

Herausforderung: Der ganze Tag!

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