Tag 19: 17.11: Etappe 13

Morille – Salamanca (1/3 des Weges)

Ich habe heute wieder so viel verrücktes Zeug geträumt. Es waren 4 verschiedenste Träume und einer intensiver und realer als der andere. Ausgeschlafen (08.00 Uhr) ging es um 09.10 Uhr auf den Camino. Ich wollte erst Pause machen und etwas Essen, wenn ich eine Bank finde. Doch es kam einfach keine. Erst nach 11,5km um 11.40! Ich habe richtig Knast. Ich koche mir wieder Nudeln mit Tomatensoße und Käse. Ich verschlinge das Essen. Als ich weiter laufe, läuft mir Chris aus Detroit entgegen. Verwundert wieso er mir entgegen läuft, spreche ich ihn an. Dies war einer der witzigen Dialoge, die mir auf der Reise passiert ist. Ich zitiere: 

Ich: „Chris, what are you doing here?“;  Chris: „Hi Carlo, where is Salamanca?“ 

Ich zeige hinter Chris in die Ferne, wo gut sichtbar Salamanca zu sehen ist (Luftlinie ca. 5km)

Chris: „Oh wait. Am I going to the wrong direction?“; Ich: „Yes!“;  Chris: „Oh, glad I met you.“

Ich denke mir wie kann man 1. völlig in die falsche Richtung laufen, dazu noch 2. Salamanca in der Ferne nicht sehen und 3. nicht auf sein Handy schauen, wenn man schon eins dabei hat. (Später hat sich herausgestellt, dass Chris auf einer Bank eine Pause gemacht hat und so vertieft in sein Hörbuch war, dass er später von der Bank aufgestanden ist und statt nach rechts einfach wieder nach links zurückgegangen ist.) 

Fazit nach 33%: Die Reise ist das krasseste was ich jemals gemacht habe. Der Jakobsweg an sich ist schon sehr fordernd, doch ohne Handy fühlt es sich an als gehe ich ein Jakobsweg so anstrengend wie 2.

Fakten: 20,6km – 67m hoch – 192m runter

Learning: Wenn ich nicht von Tag zu Tag denke, gehe ich verrückt. Sonst scheint der Weg zu weit und zu anstrengend

Herausforderung: Abzuwarten bis ich eine Bank finde, um die erste Mahlzeit zu essen

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