Tag 28: 26.11: Etappe 21

Santa Marta de Tera – Rionegro del Puente

Um 08.10 Uhr geht es wieder auf den Camino. Tag für Tag das Gleiche. Ich laufe durch viele Pappelbäume (Steht in meinem Reiseführer. Ich wusste nicht, dass die Bäume so heißen). Gegen 11:00 Uhr und 13km, mache ich eine Pause in einer spanischen kleinen Bar (Ich liebe es in Bars zu verweilen). Dort treffe ich wieder die 2 Italiener, die ich gestern kennengelernt habe. Gestern meinten sie noch sie trinken nicht viel Alkohol, sondern 1 Bier täglich, wenn sie die Herberge erreichen als Belohnung. Um 11.00 sehe ich bei beiden schon ein Glas Rotwein stehen. Nachdem ich weiterlaufe, treffe ich auf eine Brücke, welche einen schönen Fluss überquert. Ich denke an das Buch „Siddhartha von Hermann Hesse“. Ein sehr gutes Buch über Achtsamkeit und den Moment (Wer hätte gedacht, dass ich Hermann Hesse privat nach der Schule lese). Ich verweile ein wenig am Fluss. Ein Fluss ist ein sehr gutes Pendant zu dem Moment. Ich zitiere aus Siddhartha: „Der Fluss ist überall zugleich. Am Ursprung, an der Mündung, am Wasserfall, an der Fähre, im Meer, im Gebirge, an der Stromschnelle. Es gibt für ihn nur Gegenwart und keine Vergangenheit oder Zukunft.“ Ich finde so besonders an einem Fluss, dass egal welcher Tag es ist, welche Jahreszeit oder welches Jahrhundert, er immer fließt. Es ist immer Wasser da und in immer Bewegung. Abends in einem Restaurant gegenüber der Herberge habe ich in dem besten Restaurant gegessen, in welchem ich jemals war. 4 Gänge, Top Qualität, Top Bedingung, so viel Wasser / Rotwein / Cafe / Tee / Brot wie man will. Verschiedenste Teller und Besteck wie in einem High-Class Restaurant. Fisch – Fleisch – Kuchen – Nudeln. Alles zusammen 15€.

Fakten: 22km – 80m hoch – 5m runter

Learnings: Wenn man sich von etwas trennt, ist Platz für neues. Man muss sich aber erst davon trennen

Herausforderung: –

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