Tag 6: 04.11: Etappe 2
Carlo | Veröffentlicht am |
Aljucen – Alcuescar
08:00 Uhr aufgestanden – 09:00 ging es los. Guy war schon auf dem Weg. Erst ging es auf einem Feldweg durch eine Landschaft mit bizarren Felsbrocken. Danach etwas hoch auf eine weite Hochebene. Um mich rum nur Bäume und Natur. Es ist 12:00 Uhr und ich habe bis jetzt nur 2 Typen mit einem Hund gesehen (Kein Wunder warum der Weg mit dem Adjektiv einsam assoziiert wird). Um 12:30 Uhr stand ich dann vor einer meiner größten Befürchtungen vor dem Weg: Es gab eine Weggabelung und kein Hinweis wo es lang geht. Kein Mensch den ich fragen kann und nur Natur um mich rum. Nach langem hadern, abwägen und Pilgerspuren suchen, entschied ich mich rechts zu gehen. Nach 10 Minuten habe ich tatsächlich wieder einen gelben Pfeil gefunden und mich entspannt. Kurz daraufhin hat es angefangen zu regnen. Also: Poncho raus + weiterlaufen. Gegen 14:00 Uhr stand ich wieder vor einer bizarren Weggabelung: Ein Pfeil hat nach links gezeigt und einer nach rechts. Ich konnte aber nicht in mein Pilgerbuch schauen, da dieser sonst nass geworden wäre. Dieses Mal laufe ich links. 10 Minuten vergehen. 20 Minuten. 25 Minuten und ich habe einfach keinen Pfeil gesehen. Ich bin also falsch. (Das erste Mal an Tag 2 verlaufen: Stark). Ich habe in dem Buch von Hape Kerkeling zu Hause gelesen, dass wenn man Hilfe braucht, einfach das Universum fragen soll – aber höflich. Ich also: „Liebes Universum, bitte schicke mir ein Zeichen wie ich das Dorf finde“. Ungelogen, keine 2 Minuten später kam ein Auto von hinten angefahren. Die 3. Person die ich an dem Tag gesehen habe. Ich habe ihn angehalten und gefragt wie ich nach Alcuescar komme. Er hat mich dann glücklicherweise mitgenommen – durch den Regen war ich nämlich schon komplett nass. In dem Kloster hatte ich dann ein richtiges Tief. (An Tag 2). Der Regen, der Weg, das Verlaufen, alles. Dort traf ich auch wieder Guy. Es hat geholfen mit ihm darüber zu reden und zu fragen wie er in solchen Situationen umgeht: Annehmen + Weitermachen
Fakten: 19,3km – 250 Meter hoch – 90 Meter runter
Learning: Annehmen + Weitermachen
Herausforderung: Der ganze Tag!
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